Month: September 2016

Höchststrafe Lebenslang?

Höchststrafe Lebenslang?
Neugier

Passiert es Ihnen auch manchmal, dass Menschen als Reaktion auf die Feststellung „lebenslanges Lernen“ spontan wenig begeistert sind, sondern eher resigniert mit den Augen rollen, demotiviert aufseufzen… So, als ob diese Aussicht auf lebenslanges Lernen einer Art Höchststrafe gleichkommt. „Werde ich denn nie meine Ruhe haben?“

Nun ist der Begriff „lebenslänglich“ sicherlich spontan eher negativ konnotiert. Aber davon unabhängig, scheint mir tatsächlich auch der Anspruch eines lebenslangen Lernens als Zumutung empfunden zu werden. Warum ist das so? Hat unsere Sozialisierung im deutschen Bildungssystem etwa nachhaltig dafür gesorgt, dass wir Lernen nicht mehr als etwas Positives, eine ganz wunderbare Chance empfinden? Verbinden wir Lernen in erster Linie mit Mühe und Arbeit und weniger mit Neugier, Freude und Entwicklung?

Nun bedeutet Lernen natürlich immer Veränderung. Wikipedia definiert Lernen wie folgt: „Aus lernpsychologischer Sicht wird Lernen als ein Prozess der (…) Veränderung des Verhaltens, Denkens oder Fühlens (…) aufgefasst“. Lernen ist demnach (erst) dann erfolgreich, wenn es in einer konkreten und manifesten Veränderung resultiert. Liegt also die empfundene Zumutung weniger im Lernen als solchem, sondern mehr in der implizierten Veränderung? Veränderung strengt an, ist nicht immer erwünscht. Müssen wir uns denn ein Leben lang verändern? Ist nie ein Ziel erreicht?

Für den Neurologen Gerald Hüther stellen sich diese Fragen gar nicht. In einem TV-Interview stellte er kürzlich fest, dass Lernen schlichtweg das wesentliche Kennzeichen von allem Lebendigen sei. Was lebendig ist, lernt also zwangsläufig. Und damit zwangsläufig ein Leben lang. Ein Ende des Lernens ist ein Ende des Lebendig Seins.

Bleiben Sie also neugierig! Lern-gierig! Wissensdurstig!

Eine wunderbare Gelegenheit zu lernen, bietet übrigens unser MOOC zu Wissensmanagement, der WMOOC 2016, der nun bald, nämlich am 4. Oktober startet. Aktuell haben wir bereits über 200 eingeschriebene Teilnehmer. Wenn Sie noch nicht dazu gehören, fassen Sie sich ein Herz und lernen Sie mit uns! http://mooin.oncampus.de/wmooc

Bildquelle: http://www.visuelle-protokolle.de/

Was ist ein Team?

Was ist ein Team?
Frauenfußball D-Jugend Berlin

Diese Woche wurde ich in einem Interview für ein neues Projekt gefragt, wie ich ‚Team‘ definiere. Hier die Definition, die mir spontan im Gespräch eingefallen ist (das Interview war in englischer Sprache, daher auch die Definition):

A team is a group of (diverse) persons sharing a goal or even a vision and knowing and trusting each other well enough to also share their individual knowledge and experiences, ideas and creativity, and, not least, their workload.  At its best, a team is a learning organization generating synergy, knowledge and fun and ending up with more than the mere sum of its single parts.

Was meinen Sie? Trifft es das? Sind Sie Teil eines solchen Teams? Was braucht es, damit ein Team sich dahin entwickelt?

Ich freue mich auf Ihr Feedback.

 

Bild: http://www.tip-berlin.de/

Herbstprogramm des GfWM Regionaltreffens Stuttgart

 

Als eine der Koordinatorinnen des GfWM Regionaltreffens Stuttgart freue ich mich ein dichtes und spannendes Programm für den Herbst ankündigen zu können:

Nachdem wir ja im Frühjahr durch den spannenden Vortrag von Herrn Niebling von der HeMa GmbH schon in das Thema neue Arbeitswelten, neue Organisationsformen eingestiegen sind, wollen wir dieses im Herbst noch vertiefen:

  • Das Fraunhofer IAO bietet ab September an einem so genannten Open Friday Führungen durch das ZVE:
    “Das »Zentrum für Virtuelles Engineering – Haus der Wissensarbeit« ist ein revolutionärer Labor- und Bürobau, in dem eine Arbeitsumgebung zur Förderung von Produktivität und Effektivität einerseits sowie Kreativität und Schöpfergeist andererseits geschaffen wurde.“
    Um unsere Diskussionen zu diesem Thema zu vertiefen, möchten wir gerne anbieten, einen gemeinsamen Termin (21.10., 18.11. oder 16.12., jeweils um 9 Uhr bis 10.30) für eine solche Führung zu finden. Zur Terminfindung haben wir ein doodle aufgesetzt.

    Natürlich besteht aber für jeden von Ihnen die Möglichkeit, sich unabhängig von einem solchen gemeinsamen Termin jederzeit für eine dieser Führungen anzumelden.
  • Mit einer Exkursion soll es dann im Oktober auch gleich weitergehen: Wir haben die wunderbare Möglichkeit das Unternehmen dexina in Böblingen zu besuchen.
    Zitat Unternehmens-Website: „Gemeinsam erschaffen wir deine ganzheitliche Arbeitswelt, welche die gewaltige Kraft des Pioniergeistes freilässt und dich und dein Unternehmen befähigt, die aktuellen und zukünftigen Herausforderungen zu meistern.“
    Wir werden uns vor Ort die innovative Arbeitsumgebung bei dexina selbst anschauen und bekommen Gelegenheit in einem Vortrag die dahinter stehende Philosophie kennenzulernen und Einblick in ein aktuelles Projekt zu nehmen.
    Unsere Exkursion zu dexina wird am 19.10. stattfinden, wieder unser üblicher Mittwoch. Eine ordentliche Einladung mit allen notwendigen Details folgt rechtzeitig. Aber reservieren Sie sich den Termin doch schon einmal im Kalender! Falls Sie noch nicht in unserem Einladungsverteiler stehen, bitte einfach kurz direkt bei mir melden!

 

Auch in diesem Jahr wird es außerdem wieder ein GfWM knowledgecamp geben und auch in diesem Jahr ist VOLLMAR Wissen+Kommunikation als Supporter dabei. Das Knowledgecamp findet dieses Mal mitten in Berlin statt, am 22. und 23.11.: Weitere Informationen dazu sowie Möglichkeiten zur Anmeldung (für GfWM Mitglieder wie immer kostenfrei) über XING (auch für Nicht-XINGianer).

 

Und schließlich, regelmäßige Leser meines Blogs wissen das schon, startet der WMOOC, ein freier und offener Online Kurs rund ums Wissensmanagement am 4. Oktober, die kostenfreie Registrierung ist jetzt möglich. Wir freuen uns, wenn möglichst viele aus unserer Stuttgarter Regionalgruppe teilnehmen. In Kürze folgen Informationen zu einer regionalen Lerngruppe während des MOOC.
Gerne dürfen Sie sich direkt bei mir melden, wenn Sie den MOOC noch inhaltlich – z. B. durch ein eigenes Fallbeispiel zum Wissensmanagement – oder finanziell unterstützen möchten (mehr Informationen)

 

Nun freue ich mich darauf, möglichst viele von Ihnen bei der einen oder anderen Veranstaltung im Herbst zu treffen. Bis dahin!