Motivieren zum Wissenstransfer

Motivieren zum Wissenstransfer
WMOOC

Teile dein Wissen! So erlangst du Unsterblichkeit.
Dalai Lama

Wie wir wahrscheinlich alle wissen, ist die Aussicht auf Unsterblichkeit oft leider keine ausreichende Motivation sein Wissen weiterzugeben. Weshalb die Forschung zum Thema ‚Motivieren zum Wissenstransfer‚ über die Jahre hinweg durchaus intensiv betrieben wird. Neue Erkenntnisse dazu gibt es in der ersten Wissensmanagement MOOC Live Session des neuen Jahres, und zwar am 11. Januar um 16 Uhr von Laura Rinker von der Universität Hohenheim.

Wie immer sind Gäste bei unseren Live Sessions willkommen. Bei Interesse bitte einfach wegen der Zugangsdaten bei mir melden!

Zero Bullshit KM und Mustersprache Wissenstransfer – Neues aus dem WMOOC

Zero Bullshit KM und Mustersprache Wissenstransfer – Neues aus dem WMOOC
WMOOC

In der nächsten Woche wird es wieder gleich 2 Live Sessions im Wissensmanagement-MOOC geben, zu denen Gäste immer herzlich willkommen sind:

Thema 1: Zero Bullshit Knowledge Management. Wissensmanagement so einfach wie möglich, aber nicht einfacher! mit Dr. Karsten Ehms (Experte für Wissensmanagement und Digitale Zusammenarbeit, Gesellschaft für Wissensmanagement / Siemens AG)
Karsten Ehms versucht in seinem Ansatz eines Zero Bullshit KM seine relevanten Erfahrungen aus über 20 Jahren Wissensmanagement verständlich zu bündeln. Es geht ihm dabei darum, faktenbasiert, seriöse Vereinfachung zu betreiben und dabei auch auf veränderte Rahmenbedingungen einzugehen.
Termin: Dienstag, 12.12., 17 Uhr

Thema 2: Die Entwicklung einer Mustersprache als Wissensmanagement-Methode. Erfahrungswissen kollektiv veredeln und weitergeben mit Dr. Angelika Mittelmann (The Frankfurt Knowledge Group, Mitglied des Beirats der GfWM) und Dr. Christine Erlach (Inhaberin NARRATA Consult, The Frankfurt Knowledge Group)
Angelika Mittelmann und Christine Erlach nehmen uns mit auf die Reise der Entwicklung einer Mustersprache, und zwar zu Wissenstransfer. Diese bündelt als Body of Knowledge zum Thema Wissenstransfer das Erfahrungswissen einer Gruppe ausgewiesener Expert:innen und macht es für andere nutzbar. 
Termin: Mittwoch, 13.12., 17 Uhr

Bei Interesse gerne bei mir melden! Ich lasse dann die Zugangsdaten zur Webkonferenz zukommen.

Die Verlernende Organisation

Ich habe eine Weile gezögert, diesem Beitrag diesen Titel zu geben, weil der Begriff des ‚Verlernens‘ durchaus positiv konnotiert sein kann im Sinne eines Wissensbalast Abwerfens, gedanklichen Raum für Neues Schaffen. So ist er hier aber nicht gemeint, sondern eindeutig negativ im Sinne einer Zurückentwicklung der Organisation und eines Verlustes an organisationalem Wissen, im Grunde einer Verblödung der Organisation.

Ich erlebe das in der letzten Zeit immer häufiger, vor allem bei Konzernen. Dabei geht es weniger um konkret fachliches Wissen, das direkt bezogen auf die Leistungen des Unternehmens bzw. Geschäftsbereiches ist, als um Wissen aus weicheren Umfeld-Wissensdomänen wie beispielsweise Qualitäts- und Risikomanagement und Compliance (wo ich ebenfalls beratend tätig bin). Ich habe mir Gedanken gemacht, welche Ursachen dieses nicht intendierte, aber akzeptierte, weil nicht wahrgenommene Verlernen hat:

  • Das Wissen wird beim Onboarding neuer Organisationsmitglieder nicht oder nicht angemessen vermittelt. Gerade bei als bürokratisch verschrienen Themen wie Qualitätsmanagement und Compliance sind entsprechende Trainings oft lieblos gestaltet. Dazu gehört, dass oftmals die Hintergründe für bestimmte Vorgaben und Prozesse, das Know-why, und damit verbunden auch ihr Nutzen gerade nicht thematisiert werden. Damit sind Lernmotivation und Aufmerksamkeit denkbar niedrig. Falls diese Themen überhaupt Bestandteil eines Onboarding sind.
  • Diese kontinuierliche Erosion der organisationalen Wissensbasis wird zunehmend zu einem Erdrutsch, wenn gleichzeitig die Fluktuation hoch ist. Aufgrund wiederholter Restrukturierungen und aufgrund zunehmendem Outsourcings. In das Onboarding externer Organisationsmitglieder wird in der Regel noch weniger Aufwand investiert. Vielmehr besteht die Auffassung, dass ein gewissermaßen fertiger Service eingekauft wird. Zeit und Budget für organisationsspezifische Kompetenzentwicklung sind nicht oder nur in geringem Umfang eingeplant. Noch weniger, wenn seitens des beauftragten Vendor dann noch auch diese externen Kräfte rasch wechseln, schließlich wird ja nicht eine bestimmte Person angefordert und beschäftigt, sondern eine nicht-personalisierte Leistung, deren Träger:in austauschbar ist.
  • Ach ja, wiederholte Restrukturierungen: So wichtig es frei nach Dirk Baecker ist, eine Organisation immer mal wieder in Unordnung zu bringen, damit sie nicht stagniert, so schädlich sind in rascher Abfolge verordnete Restrukturierungen. Was passiert: Gerade so genannte deep smarts, also kritische (Erfahrungs)Wissensträger verlassen die Organisation. Rollen und Zuständigkeiten bleiben oft über einen zu langen Zeitraum ungeklärt, sodass das damit verknüpfte organisations-implizite Wissen versickert. Organisationsbasen im Kleinen, d.h. in etablierten Teams gehen verloren. Und auch hier wieder, der gezielte und systematische Transfer von dem oben beschriebenen Wissen, das mittelbar auf die Leistungserbringung wirkt, ist selten Bestandteil von Restrukturierungsmaßnahmen.

Der so genannte root cause hinter diesen Phänomenen ist, dass das Bewusstsein für die Bedeutung dieses Wissens in der Organisation verloren gegangen ist. Bezogen auf Qualitäts- und Risikomanagement sowie Compliance ist es die fehlende Erfahrung fehlgeschlagener Audits, eingetretener Risiken usw. D.h. das Bewusstsein, dass dieses Wissen ein notwendiges ist, geht mangels konkreter Erfahrung mit der Zeit verloren. Das dazu gehörende mindset verblasst. Gleichzeitig steigt mit zunehmendem Verlust dieses Wissens gerade die Wahrscheinlichkeit von Audit-Versagen und Risiko-Eintritt. Haben wir hier eine Art von unausweichlichem Kondratjew-Zyklus? Sind Lernende und Verlernende Organisation auch in dieser negativen Lesart immer miteinander verschränkt?

Was meinen Sie? Und sehen Sie noch weitere Ursachen für das Verlernen? Ich freue mich auf eine Diskussion!

Backen nach SECI

Gerade ist mein Modul Wissensmanagement-Modelle und -Strategien an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg zu Ende gegangen, und wieder habe ich den Studierenden als so genannte Vorprüfungsleistung die Aufgabe gestellt, entweder ein Erklärvideo zu erstellen oder ein Icon für den Begriff ‚Wissenstransfer‘. In den nächsten Wochen werde ich immer mal wieder Ergebnisse davon teilen. Ich hoffe, Sie sind ebenso begeistert von den kreativen Leistungen der Studierenden wie ich.

Los geht es mit Carolin Ricarda Spohn und dem SECI-Modell (Wissensspirale) (Dauer 4’34 Min):

Vielen Dank, Carolin, für dein tolles Video!

Video zu Project Journey online

Am 3. November hatten wir im Wissensmanagement-MOOC (WMOOC) schon zum zweiten Mal das Vergnügen Annette Hexelschneider als Input-Geberin begrüßen zu dürfen. Wie immer lebendig und mitreißend hat sie uns das von ihr entwickelte Werkzeug einer Project Journey Map zur Wissenssicherung in und nach Projekten vorgestellt. Die Aufzeichnung der Session ist nun online verfügbar (Dauer 50’12 Min):

Annette hat dankenswerterweise auch gleich einen Methoden-Steckbrief dazu für unser Freies Kursbuch Wissensmanagement erstellt, der nicht nur die Methode beschreibt, sondern auch gleich sehr praktische Vorlagen zum Herunterladen bietet. Vielen Dank, Annette!

In dieser Woche, eigentlich eine Ferienwoche im WMOOC, haben wir Dr. Pavel Kraus, Gründer und Koordinator des Swiss Knowledge Management Forums zu Gast im WMOOC. Gelegenheit also am 24. November um 14 Uhr von mehr als 25 Jahren Erfahrung in Wissensmanagement zu profitieren. Wenn Sie gerne dabei sein möchten, bitte einfach bei mir melden!

Wissensmanagement in Zeiten des hybriden Arbeitens

Wissensmanagement in Zeiten des hybriden Arbeitens
GfWM Dossier

So der Titel eines Aufsatzes von mir, der nun ganz aktuell in einem kuratierten Dossier der Gesellschaft für Wissensmanagement e. V. „New Normal“ erschienen ist:

  • Wie gehen wir mit dem Risiko einer (permanenten) Informations-Asynchronizität um?
  • Leidet unsere Kreativität und Innovationskraft in dauerhaft hybriden Settings?
  • Wie gestalten wir einen wirkungsvollen ba (Wissensraum)…?

Unsere aktuelle Arbeitssituation, die sich vermutlich für viele von uns verstetigen wird, wirft viele Fragen auf, auf die es noch nicht unbedingt Antworten gibt.

Ich wünsche auf jeden Fall viel Spaß bei der hoffentlich anregenden Lektüre!

Besseres Icon für Wissenstransfer gesucht

Wie Sie ja schon wissen, habe ich gemeinsam mit Annette Hexelschneider, Mareike Grund und Tanja Krins – allesamt so wie ich auch aktive Mitglieder der GfWM – ich in den letzten Wochen überlegt, wie sich Wissenstransfer in einem Icon besser darstellen ließe als mit den üblichen und im Grunde doch schrecklichen Zahnrädern und abgesägten Köpfe. Einige Ideen haben wir im kreativen Austausch entwickelt und diese in einer Live Session des WMOOC vorgestellt. Die Aufzeichnung dieser Session ist nun online (Dauer 44’05 Min):

Wenn Sie aktiv mitdiskutieren und am Icon mitentwickeln wollen: Wir werden beim Knowledge Camp der GfWM dazu am 19. November eine weitere Session anbieten.