GfWM

Wissensmanagement im 21. Jahrhundert

Ich möchte Sie gerne einladen zu einer gemeinsamen Netzwerkveranstaltung der Gesellschaft für Wissensmanagement e. V. und der Hanns-Seidel-Stiftung: Am 31. März wird es in München um das Wissensmanagement im 21. Jahrhundert gehen – eine durchaus umfassende Fragestellung, die aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet werden soll. Dabei steht die Vernetzung der Teilnehmenden und der Austausch mit Expert:innen im Vordergrund, es wird abgesehen von knappen Inputs zur Einstimmung keine ‚klassischen‘ Vorträge geben. Ich bin gespannt, zumal ich einen solchen zehnminütigen Input zur Bedeutung von Wissen für die Zukunftsfähigkeit von Unternehmen geben sowie gemeinsam mit einem Kunden als Expertin an einer Themeninsel zur Einführung eines systematischen Wissensmanagements mitwirken darf.

Neugierig geworden? Ausführliche Informationen zur Veranstaltung sowie die Möglichkeit sich kostenfrei für eine Präsenzteilnahme oder virtuelle Teilnahme anzumelden finden Sie hier. Sehen wir uns in München?

Aufzeichnung der Live Session zu ‚Wissensmanagement wird agil‘

Meine eigene WMOOC Live Session vom 13.10., gehalten auf dem knowledgecamp der Gesellschaft für Wissensmanagement e.V. ist nun online verfügbar. Viel Spaß! (Dauer 39’23 min)

In den nächsten Wochen wird es übrigens noch zahlreiche inspirierende Live Sessions im WMOOC geben. Seien Sie dabei! Eine Übersicht finden Sie hier.

WMOOC 2022 ist gestartet. Mit so vielen Live Sessions wie noch nie

Am Montag, dem 3. Oktober ist der WMOOC 2022 zum inzwischen 7. Mal gestartet. Und noch nie konnten wir bereits vom Start weg so viele, so interessante Live Sessions planen. Hier eine Übersicht aller bereits vereinbarten Termine. Merken Sie sich diese schon einmal im Kalender vor! Um die wöchentliche Info-Mail mit der Einladung zur jeweiligen Live Session nicht zu verpassen, registrieren Sie sich am besten einfach bei unserem WMOOC-Newsletter.

  • 20.10., 11 Uhr: Annika Lawrence stellt ihr eigenes integriertes Wissensmanagement-Modell vor, das sie im Rahmen ihrer Masterarbeit entwickelt hat
  • 3.11., 10 Uhr: Lukas Klaßen beschäftigt sich mit dem Zusammenhang von Wissensmanagement und digitalem Zwilling
  • 10.11., 15 Uhr: Stefan Zillich erläutert, was man unter einem body of knowledge versteht
  • 14.11., 14 Uhr: Jetzt geht es in die Praxis mit Sigrun Wetzel, die über die eigenen Erfahrungen im Unternehmen mit digitalem Onboarding berichtet
  • 22.11., 16 Uhr und 29.11., 11 Uhr: In einer Doppelsession tauchen wir mit Martina Koch, Roman Benteler und Jonas Kany tief in das ganz praktische Wissensmanagement bei einem kommunalen Stadtwerk ein
  • 8.12., 17 Uhr: Es wird international, Kamila Brodzinska berichtet in englischer Sprache über das Wissensmanagement bei den Krakauer Museen
  • 12.12., 10 Uhr: Susann Roth teilt (in deutscher Sprache) ihre Erfahrungen darüber, wie man die Kunden (Länder der Region) bei der Asian Development Bank dazu bekommt, bei Themen mitzumachen
  • 14.12., 15 Uhr: von Nikolas Stöcker erfahren wir mehr über das Wissensmanagement beim Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI)

Und auch für den Januar haben wir schon eine Zusage, aber noch keinen Termin: Peter Pawlowsky teilt seine persönliche Sicht auf die Geschichte, aber auch in eine mögliche Zukunft von Wissensmanagement.

Außerdem konnten wir Sabine Wax, die aktuelle Präsidentin der GfWM, für eine Live Session zu persönlichem Wissensmanagement gewinnen. Termin muss noch festgelegt werden.

Last not least wird es vermutlich (die technischen Rahmenbedingungen müssen noch geklärt werden) am 13.10. um 15 Uhr eine Live Session von mir selbst direkt vom Knowledgecamp der GfWM in Berlin geben, und zwar zu „Wissensmanagement wird agil – und das bei einem Schweizer Finanzinstitut!

A propos, Knowledgecamp: Ich hoffe, wir sehen uns bei DER Wissensmanagement-Veranstaltung des Jahres! Eine Teilnahme lohnt sich aus meiner Erfahrung immer. Deshalb unterstützt VOLLMAR Wissen+Kommunikation auch in diesem Jahr das Knowledgecamp wieder als Sponsorin.

Ideenlos im Homeoffice

Die Ideenfindung funktioniert in Präsenz besser als im virtuellen Raum. Das zumindest ist das Ergebnis einer Studie von Melanie Brucks von der Columbia University und Jonathan Levav von der Stanford University. Die beiden haben hierzu Experimente mit fast 2000 Teilnehmer:innen durchgeführt. Beispielsweise gaben sie je zwei Personen eine gemeinsame Aufgabe, die eine Hälfte der Proband:innen löste sie gemeinsam in einem Raum, die andere arbeitete online zusammen. Die in Präsenz zusammenarbeitenden Tandems kamen dabei nicht nur auf deutlich mehr Ideen, sondern nach Einschätzung Außenstehender waren es auch die kreativeren. Der Prozess der Ideenbewertung und -auswahl hat virtuell übrigens genauso gut funktioniert wie in Präsenz, kommt es hier doch weniger auf Assoziation als auf kognitiven Fokus und klare Argumentation an.

Die Schlussfolgerung der beiden Forschenden: Die Fokussierung bei der Online-Zusammenarbeit, wie blicken mehr oder weniger starr auf den Bildschirm, werden weniger abgelenkt, ist dem kreativen Prozess abträglich. Also, weniger Fokus und mehr Zerstreuung, wenn es kreativ werden soll!

Doch was, wenn ein persönliches Zusammentreffen gar nicht möglich ist? Lässt sich eine kreative Atmosphäre auch online erzeugen? Wie? Oder wenn ein Teil eines Teams sich in Präsenz trifft, ein anderer aber ’nur‘ online dazugeschaltet wird? Das New Normal des hybriden Arbeitens bietet noch viel Raum für das Experimentieren und Erfahrungen Machen. Dazu empfehle ich das aktuelle kuratierte Dossier der GfWM, dieses Mal auch mit einem Beitrag von mir zu Wissensmanagement in Zeiten des hybriden Arbeitens.

Wissensmanagement in Zeiten des hybriden Arbeitens

Wissensmanagement in Zeiten des hybriden Arbeitens
GfWM Dossier

So der Titel eines Aufsatzes von mir, der nun ganz aktuell in einem kuratierten Dossier der Gesellschaft für Wissensmanagement e. V. „New Normal“ erschienen ist:

  • Wie gehen wir mit dem Risiko einer (permanenten) Informations-Asynchronizität um?
  • Leidet unsere Kreativität und Innovationskraft in dauerhaft hybriden Settings?
  • Wie gestalten wir einen wirkungsvollen ba (Wissensraum)…?

Unsere aktuelle Arbeitssituation, die sich vermutlich für viele von uns verstetigen wird, wirft viele Fragen auf, auf die es noch nicht unbedingt Antworten gibt.

Ich wünsche auf jeden Fall viel Spaß bei der hoffentlich anregenden Lektüre!

Zahnräder im Kopf? Und WMOOC 2021 ist gestartet

Kennen Sie auch diese Icons, die ‚Wissenstransfer‘ mit Hilfe aufgeklappter Köpfe und Zahnrädern darstellen? Gemeinsam mit Annette Hexelschneider, Mareike Grund und Tanja Krins – allesamt so wie ich auch aktive Mitglieder der GfWM – habe ich in den letzten Wochen überlegt, wie sich Wissenstransfer besser darstellen ließe, eben ohne Zahnräder und abgesägte Köpfe. Einige Ideen haben wir im kreativen Austausch entwickelt und stellen diese nun zur Diskussion. Ich lade Sie herzlich ein hier Ihre Meinung zu unseren neuen Icons abzugeben. Herzlichen Dank!

Wenn Sie mehr darüber erfahren wollen, wie diese Icons entstanden sind, so haben Sie bei der Live Session des WMOOC in dieser Woche dazu Gelegenheit, und zwar am 12.10. um 17 Uhr. In einer knappen Stunde werden wir die Reise, die wir in Sachen Icon unternommen haben, erzählen und natürlich Fragen beantworten und Ihr Feedback zu unseren Ideen willkommen heißen. Bitte einfach bei mir melden, wenn Sie an der Live Session teilnehmen möchten. Ich lasse Ihnen dann die Zugangsdaten zur Online-Konferenz rechtzeitig zukommen. Oder aber Sie registrieren sich für den WMOOC-Newsletter, um immer über die Live Sessions der nächsten Wochen informiert zu werden.

Catalogue of Competencies in Knowledge Management

In 2019 Angelika Mittelmann and I, together with a small focus group in the GfWM (German and Austrian Society for Knowledge Management), developed a catalogue of competencies for various roles in knowledge management. Recently, we had the opportunity to present this catalogue to an expert panel of the Singapore Chapter of the International Society for Knowledge Organization (ISKO). This is the reason why this catalogue is now also available in English language. Feel free to use it! We are looking forward to you sharing your profiles – created with this catalogue – with us. And of course we are happy about any feedback.

GfWM Knowledgecamp 2020

Gerade habe ich mich für das GfWM Knowledgecamp 2020 angemeldet – für mich seit Jahren das Highlight unter den Wissensmanagement-Veranstaltungen. Daher freue mich mich, das GKC auch in diesem Jahr wieder als Sponsorin zu unterstützen.

Ich bin schon gespannt, auf das Corona-bedingte neue, nämlich online Format: Barcamp also vom heimischen Sofa aus. Aber Barcamps leben ja hauptsächlich von der Energie und Neugier ihrer Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Daher bin ich sehr optimistisch, dass auch das GKC2020 wieder eine wirklich inspirierende Veranstaltung wird. Ich freue mich!

Die Idee der Resonanz – Update Juni 2020 zum Beitrag im kuratierten Dossier

Im letzten Jahr hat die GfWM ein kuratiertes Dossier zum Thema der Gestaltung der Arbeit in der Zukunft herausgegeben, zu dem auch ich einen Aufsatz beisteuern durfte: Die Idee der Resonanz – zur Rolle von Organisation und Führung für die Ermöglichung von New Work.

Nun haben mich Tanja Krins und Stefan Zillich, die beiden Herausgeber des Dossiers, gebeten im Lichte drastisch durch Covid-19 veränderter Rahmenbedingungen ein kurzes Update zu diesem Aufsatz zu schreiben, das nun gestern veröffentlicht wurde.

Geht es schon im ursprünglichen Aufsatz um Themen wie Agilität versus Stabilität oder den Zustand des so genannten permanent beta, hat sich dieses – vor allem letzteres – in den letzten Monaten signifikant verschärft. Covid-19 hat uns – um mit den französischen Existenzialisten zu sprechen – in eine unsichere Welt geworfen. Unsicherheit ist dabei etwas anderes als das Risiko, das wir mit Risiko-Management in den letzten Jahren gelernt haben, wenn nicht zu beherrschen, dann doch zu bewerten und zu adressieren. Unsicherheit beschreibt eine Situation, in der die Kalkulation von Eintrittswahrscheinlichkeiten, wie wir dies eben aus dem Risiko-Management kennen, unmöglich ist. „Mit unsicherem Wissen beabsichtige ich nicht, bloß das, was als sicher bekannt ist, von dem, was nur wahrscheinlich ist, zu unterscheiden. (…) Es existiert keinerlei wissenschaftliche Grundlage, hierüber irgendwelche mathematischen Wahrscheinlichkeiten zu berechnen. Wir wissen es einfach nicht.“ (John Maynard Keynes)

Mit Unsicherheit können wir alle nicht gut umgehen, wir suchen nach Ordnung und Mustern auch dort, wo keine sind, weil sie uns Orientierung versprechen. Von Organisationen (und darunter verstehe ich nun auch im weitesten Sinne gesellschaftliche Organisationssysteme, wie die Politik) und Führung – das eigentliche Thema meines Aufsatzes – erwarten wir gerade jetzt diese Orientierung.

Wäre es aber nicht stattdessen an der Zeit, sich auf diese in unserer Wahrnehmung gewandelte Welt* einzulassen? Camus hat das Geworfensein in die Welt, d.h. unsere existenzielle Freiheit und damit einhergehende Verantwortung für unser Handeln, durchaus als Glück verstanden. Einlassen, worauf? „Es wird eine unvorhersehbare Gesellschaft sein, in der sich Momente oder Intervalle der Ordnung, Sicherheit und Schönheit mit plötzlicher Desintegration und Kaskaden abwechseln, die zu neuen Mustern führen. Unsicherheit gibt Raum für Hoffnung, um den Preis Angst zu haben.“ (George Shackle, 1903-1992)

Der Umgang mit NIcht-Wissen wird wichtiger als der Umgang mit Wissen.

* ‚gewandelt‘ doch nur aus der Perspektive von uns wohlhabenden Migliedern stabiler demokratischer Gesellschaften, große Teile der Welt erleben existenzielle Unsicherheit schon längst vor Covid-19