Lernende Organisation

Warum Communities toll sind

Mein Blog und ich melden uns zurück aus dem Urlaub und freuen uns gleich hoffentlich interessante Inhalte verbreiten zu dürfen:

Für die Deutsche Gesellschaft für Qualität (DGQ) habe ich ein weiteres White Paper geschrieben. Nach den Themen Wirkungsmessung und Lessons Learned geht es dieses Mal um Communities und die Frage, wie Communities den Umgang mit dem Wissen der Organisation verbessern. DGQ-Mitglieder können das White Paper kostenlos herunterladen. Wer (noch) kein Mitglied ist, kann dies ebenfalls über eine Schnuppermitgliedschaft tun. Mehr dazu bzw. den Zugriff auf das White Paper gibt es hier.

Die wesentlichen Erkenntnisse aus dem White Paper habe ich außerdem direkt in ein kleines Video überführt, das frei für alle auf meinem YouTube-Kanal zugänglich ist:

Nun wünsche ich viel Inspiration mit einem der interessantesten und mächtigsten Werkzeuge im Wissensmanagement – der Community.

 

Was ist ein Wissensmanager?

Was ist ein Wissensmanager?
kletterhilfe

Gestern habe ich ein schönes neues Wort gelernt, und zwar von einem Schweizer Studierenden in meinem Wissensmanagement-Modul an der Universität Duisburg-Essen. Er sprach in seinem Vortrag von einem „Gelingensunterstützer“. Das gefällt mir.

Ein Wissensmanager (oder auch eine Führungskraft, weil jede Führungskraft ist per se auch Wissensmanager?) ist ein Gelingensunterstützer für gute Wissensarbeit und für kollektives und organisationales Lernen.

Was meinen Sie zu dieser Definition? Wer von Ihnen findet sich hier als Wissensmanager wieder?

 

Bildquelle: www.erlebnisgeschenke.de

Orientierungslos

Orientierungslos
Shanghai Wegweiser

In den letzten Wochen habe ich einige Inhouse-Seminare bei unterschiedlichsten Organisationen sowohl der Privatwirtschaft als auch des öffentlichen Sektors gegeben. Alle legten einen Schwerpunkt auf persönliches Wissensmanagement bzw. eine Art bottom-up empowering des einzelnen Wissensarbeiters.

Dagegen ist nun nichts einzuwenden. Meine Lieblings- (und auch eigene) Definition von Wissensmanagement ist ja auch, dass Wissensmanagement förderliche Rahmenbedingungen für produktive Wissensarbeit gestaltet. D.h. im Mittelpunkt steht die Wissensarbeit und damit der (einzelne) Wissensarbeiter. Eine Befähigung zur produktiveren Wissensarbeit ist also ein wesentliches Element dieses Rahmens. Aber ein Rahmen besteht nicht aus nur einem Element – wäre doch ganz schön löchrig, gell?

Mich beschleicht zunehmend das ungute Gefühl, dass Organisationen sich – nach wie vor – scheuen, das dicke Brett eines echten organisationalen Wissensmanagements zu bohren und stattdessen versuchen ganz smart den Ball an die Mitarbeiter zu spielen. Nach dem Motto: Wenn jeder für sich ein gutes Wissensmanagement macht, dann passt es auch für die Organisation.

Nun ist aber bekanntermaßen eine Organisation mehr als die Summe ihrer Mitglieder. Und persönliches Wissensmanagement stößt ohne ein kompatibles organisationales allzu rasch an seine Grenzen.

Und das merke nicht nur ich als bekennende WM-Strategie-Predigerin, sondern auch die Mitarbeiter selbst. In allen Seminaren der letzten Wochen wurde nämlich ein organisationsweiter Orientierungsrahmen in Sachen Wissensmanagement schmerzlich vermisst und deutlich eingefordert. Ob diese Forderung nun aber auch an der richtigen Stelle gehört wird…? Die Führungskräfte waren bei allen Trainings sehr dünn gesät.

 

P.S.: Eine Lernende Organisation ist auch mehr als eine Organisation, die ihren Mittgliedern ermöglicht individuell zu lernen, oder etwa nicht?

 

Webinar-Aufzeichnung „Aus Erfahrungen lernen“ verfügbar

Webinar-Aufzeichnung „Aus Erfahrungen lernen“ verfügbar
Webinar

Die Aufzeichnung des Webinars „Aus Erfahrungen lernen“ aus der Webinar-Reihe „Umgang mit Wissen in der ISO 9001“ ist nun verfügbar. Das Webinar hat am 28. Juni 2017 stattgefunden.

Sie möchten gerne an der noch laufenden Webinar-Reihe teilnehmen? Dann melden Sie sich ganz einfach kurz und formlos bei mir!

Nächstes Webinar zum „Umgang mit Wissen in der ISO9001“ am 28. Juni

Nächstes Webinar zum „Umgang mit Wissen in der ISO9001“ am 28. Juni
Webinar

Am 28. Juni um 11 Uhr wird das nächste Webinar unserer kleinen Reihe zum „Umgang mit Wissen in der ISO 9001“ stattfinden.

Thema dieses Mal wird sein, wie aus Erfahrungen tatsächlich und nachhaltig gelernt werden kann bzw. warum Lessons Learned (so oft nicht) funktionieren. Referentin bin dieses Mal ich selbst.

Ich freue mich, wenn Sie dabei sein können. Bitte melden Sie sich formlos bei mir, ich werde Ihnen dann die Zugangsdaten zuschicken.

Bis Mittwoch!

 

Bild: www.rockmyimage.com

 

Letztes Erklärvideo meiner Studierenden jetzt online

Letztes Erklärvideo meiner Studierenden jetzt online
YouTube Kanal

Ach, schade, hier kommt schon das letzte Erklärvideo aus meinem Modul „Wissensmanagement“ an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg. Diesmal erklärt Thomas Kieferle, was Mikroschulungen sind und wozu sie eingesetzt werden können:

Vielleicht haben Sie ja einige der Videos in den letzten Wochen angeschaut und das eine oder andere davon hilfreich gefunden. Ich jedenfalls denke, dass diese kleine Aufgabenstellung (es war tatsächlich eine so genannte Vorprüfungsleistung) wunderbar gezeigt hat, wie gut Videos zum Vermitteln von Inhalten eingesetzt werden können – und zwar mit überschaubaren (technischen) Bordmitteln und einem überschaubaren Aufwand. Auch Nachfrage meinten die Studierenden, sie hätten einen halben bis einen Tag für diese Aufgabe aufgewandt.

Also: Warum nicht einmal ein Video anstelle der ewigen Dokumente als Instrument zum Wissenstransfer? Auch in Ihrem Unternehmen?

P.S.: Diese Videos, wie übrigens alle Videos auf meinem Youtube-Kanal, unterliegen der Creative Commons-Lizenz und sind damit frei nutzbar.

P.P.S.: Ein herzliches Dankeschön an die Studierenden, die sich mit Engagement und vielen kreativen Ideen auf diese etwas ungewöhnliche Aufgabenstellung für eine Vorprüfungsleistung eingelassen haben.

Neues Erklärvideo zum Thema E-Learning ist online

Neues Erklärvideo zum Thema E-Learning ist online
YouTube Kanal

Nach einer kleinen Unterbrechung geht die Serie von Erkärvideos aus meinem Wissensmanagement-Modul an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg weiter – und nähert sich auch dem Ende, fürchte ich.

Dieses Mal erklärt Nicolai Groß, was E-Learning ist und warum Organisationen E-Learning einsetzen:

Nun steht nur noch ein letztes Video aus, dann ist der Fundus aus der Vorprüfungsaufgabe erschöpft.

Aber jetzt erst einmal viel Spaß mit „Was ist E-Learning“.

Aufgepasst! Es werden wieder exzellente Wissensorganisationen gesucht.

Aufgepasst! Es werden wieder exzellente Wissensorganisationen gesucht.
EWO

Als Jury-Mitglied des Wettbewerbs „Exzellente Wissensorganisation“ der vergangenen Jahre, freue ich mich darüber, dass es in 2018 wieder einen solchen Wettbewerb geben wird – und zwar als gemeinsame Initiative der bisherigen Macher um Christian Keller und der Gesellschaft für Wissensmanagement e.V. 

Motto des Wettbewerbs ist, Lernen von den Besten – eine oftmals effektive Methode wenn es darum geht, die eigenen Prozesse zu optimieren und bewährte Methoden zum Wissensmanagement in der eigenen Organisation zu implementieren. Doch wer sind überhaupt die Besten? Die Auszeichnung „Exzellente Wissensorganisation“ identifiziert Leuchttürme im professionellen Umgang mit Wissen.

Der Award bietet all jenen Organisationen, die sich bereits mit der Professionalisierung ihrer Wissensorganisation beschäftigt haben, die Chance, ein qualifiziertes Feedback durch eine renommierte Expertenjury zu erhalten. Daneben ist es eine gute Möglichkeit für Unternehmen, die die Bedeutung guter Wissensorganisation für sich erkannt haben, die eigene Exzellenz in Hinsicht auf den Umgang mit Wissen nach außen zu tragen.

Gehören auch Sie dazu und möchten im Jahr 2018 mit dabei sein? Oder kennen Sie eine exzellente Wissensorganisation, die Sie vorschlagen möchten? Weitere Informationen zur Teilnahme folgen.

Die Fallbeispiele der Preisträger aus den letzten Jahren erlauben spannende Einblicke in die Wissensmanagement-Maßnahmen, die sie zu exzellenten Wissensorganisationen machen. Alle Fallbeispiele der ausgezeichneten Organisationen von 2007 bis 2015 sowie ausführliche Hintergrundinformationen zu diesem Preis finden Sie hier.

Ich freue mich darauf, Sie und Ihr Unternehmen als Preiskandidat in der Jury zu treffen.

Interview zu Return on Education

Interview zu Return on Education
DGQ Blogbeitrag mit Interview

Auf dem letztjährigen Q-Tag der Deutschen Gesellschaft für Qualität (DGQ) wurde ich zur spannenden Frage der Wirkungsmessung von Bildungsmaßnahmen (Return on Education) interviewt. Das Video ist nun im Blog der DGQ online.
Ein schriftliches Interview mit mir als DGQ-Expertin zum gleichen Themenkomplex erscheint im April in der Fachzeitschrift wissensmanagement.

Und a propos, Wirkungsmessung: Demnächst veröffentlicht wird außerdem ein DGQ Whitepaper von mir zur Frage der Wirkungsmessung im Wissensmanagement im Kontext der ISO 9001. Ich halte Sie auf dem Laufenden.

Digitalisierung bedingt Demokratisierung?

Digitalisierung bedingt Demokratisierung?
demokratie

In den letzten Wochen und Monaten beherrscht die so genannte Zukunft der Arbeit (oder Arbeit der Zukunft?) mehr und mehr auch die Schlagzeilen in den Nicht-Fach-Medien und dabei geht es immer wieder um zwei Megatrends: Digitalisierung der Arbeit und Demokratisierung der Arbeit.

Ich frage mich nun: Sind dies zwei unabhängige, lediglich zeitlich koinzidierende Entwicklungen? Oder bedingt die Digitalisierung die Demokratisierung? Und wenn ja, wodurch?

Einige Thesen:

  • Durch die Digitalisierung wird Arbeit zunehmend zu Wissensarbeit und damit verkehren sich die „Herrschafts- und Machtverhältnisse“ in der Organisation: Der Arbeitnehmer wird zum Wissensgeber und der Arbeitgeber zum Wissensnehmer.
  • Als digitale Wissensarbeiter werden Menschen außerdem zunehmend unabhängig von Organisationen: Wo ein Fließbandarbeiter noch eine (teure) industrielle Infrastruktur benötigt, um seine Arbeitskraft überhaupt einsetzen zu können, braucht ein Wissensarbeiter eine Organisation nur noch bedingt: als Ort potenzieller Interaktion mit anderen Wissensarbeitern. Als Ort eines erleichterten, erweiterten Zugangs zu Informationen. Als Ort potenzieller Effizienzsteigerung durch die (temporäre) Nutzung von Strukturen. Erneut: Machtverschiebung zugunsten des Individuums.
  • Die durch die Digitalisierung befeuerte Daten- und Informationsflut, die hohe Wissensdynamik bedingen, dass Kooperation im Sinne eines gemeinsam Wirken an Bedeutung gewinnt. Der individuelle Informations- und Wissensarbeiter braucht andere, um das rasant mit dem Wissen mitwachsende Feld seines Unwissens zu vermessen und ggf. zu explorieren. Und Vernetzung ist per se erst einmal flach und horizontal, nicht hierarchisch-vertikal.
  • Durch die Digitalisierung findet eine Virtualisierung der Grenzen der Organisation statt. Der dadurch bedingte immer freiere Zugriff auf Informationen, die freie Möglichkeit zur individuellen (Wissens-)Entwicklung führt zu einem freieren Denken und zu einem Anspruch auf Freiheit und Entfaltung (bei eben nur gering wahrgenommenen (organisationalen) Begrenzungen).

Sie sehen schon, die vielen Parenthesen machen deutlich, wie der Kopf noch arbeitet und sich müht. Frei nach Kleist werden die Gedanken erst beim Schreiben verfertigt. Work in Think Progress also.
Vielleicht haben ja auch Sie noch weitere Thesen? Oder Lust die oben genannten fortzuführen. Ich freue mich auf Feedback!

 

Bild: gbw.at